10. Platz beim Heimrennen
Nach zwei etwas glücklosen Teilnahmen beim StevensCrossCup konnte ich vor heimischem Publikum in Kiel endlich ein paar Punkte für die Gesamtwertung ergattern. Im Viehburger Gehölz ging es wie schon im letzten Jahr wieder rund. Der Kieler RV hatte die Strecke leicht verkürzt und ein paar zusätzliche Kurven, sowie eine Laufpassage mit Hürden eingebaut. Ich kam damit gut zurecht, obwohl meine Beinchen irgendwie zu kurz geraten waren und ich dadurch einige Mühe an den Hürden hatte. Nach einem verkorksten Start fand ich im Laufe des Rennens meine Teamkollegen Thorben und Dirk im Wald und wir bildeten eine gut harmonierende Dreiergruppe. Angepeitscht von den zahlreich mobilisierten Fans arbeiteten wir uns nach und nach durch das Fahrerfeld nach vorne und belegten nach einer Stunde Fahrzeit die Plätze 9-11.
Vor dem Start war erstmal jede Menge Händeschütteln angesagt. In meiner alten Heimatstadt Kiel stehen eben deutlich mehr bekannte Zuschauer an der Strecke als in anderen Wäldern. Besonders die große kivel:o)-Truppe sorgte für ordentlich Stimmung und eine Geräuschkulisse wie man sie wohl sonst nur in Belgien zu hören bekommt. Kurzzeitig dachte ich während des Rennens über Ohropax nach.
Knapp über Zwanzig Fahrer tummelten sich an der Startlinie. Anscheinend war den meisten in den Strampelanzügen recht kalt, denn wir kuschelten uns bis zur ersten Kurve eng zusammen. Erst danach merkte ich, dass mein Start nicht der beste war, denn hinter mir waren nicht mehr viele Fahrer zu sehen, vor mir hingegen schon. Das wollte ich natürlich ändern. Leider erwischte ich auf der heißen Verfolgungsjagd in der zweiten Runde einen Stein. Die Folge war ein Schleicher im Vorderreifen. Wenig Luftdruck bringt zwar mehr Traktion, aber zu wenig war dann auch nicht schön. Also wechselte ich bereits nach zwei Runden mein Rad. Danach ging es dann ohne Zwischenfälle weiter. Zunächst konnte ich meinen Teamkollegen Thorben einsammeln. Gemeinsam ging es dann weiter und wir überholten sowohl Gregor Hoops (Kieler RV) als auch Thomas Zühlke (MC Pirate). Der nächste Fahrer vor uns war dann zu unserer Überraschung ‚grün’. Zunächst dachte ich, dass wir unseren Teamkollegen Michael vor uns hatten. Als wir näher kamen, stellte sich aber heraus, dass es Dirk war. Eine halbe Runde später waren wir nun also zu dritt unterwegs. Die Gruppe lief und wir wechselten uns gut in der Führung ab. Dadurch waren wir natürlich schneller unterwegs als die Einzelfahrer. Nach ein paar Runden konnten wir so an Tim Rieckmann (HRG) heranfahren und ihn dann auch überholen. Gegen Ende des Rennens versuchte jeder von uns noch mal kurz das Tempo zu erhöhen, um so vielleicht als erster der Trios über die Ziellinie zu fahren. Wir blieben aber trotzdem zusammen und hatten nun auch schon André Zamponi (TregaDE) in Sichtweite. Zu Beginn der letzten Runde zog Thorben auf dem schnellen Streckenteil noch einmal voll durch. Dirk und ich hechelten im Windschatten hinterher. Danach nahm Thorben dann etwas Tempo raus und lies Dirk und mich fahren. Wir gaben im technischen Teil noch mal alles, blieben aber immer noch zusammen, um vielleicht noch gemeinsam an André heranzukommen. André mobilisierte seinerseits ebenfalls die letzten Kräfte und wir sahen ein, dass wir ihn nicht mehr erreichen konnten. Dirk bog dann vor mir in die Kurvensektion im Start-Ziel-Bereich ein und konnte einen knappen Vorsprung ins Ziel retten.
Unser Teamwork hat wunderbar funktioniert. Ich denke, dass wir jeder alleine nicht so eine starke Leistung hätten bringen können. Danke an die Jungs!
Natürlich waren noch weitere ‚Schmodders’ in Kiel unterwegs. Ebenfalls im Rennen der Männer waren Michael und Carsten gestartet. Michael zeigte wieder eine starke Leistung und belegte den 6. Platz. Carsten konnte sich über Platz 17 freuen. Etwas glücklos erging es Telse. Im Rennen der Frauen kam sie nach einem Sturz nicht recht an den Konkurrentinnen vorbei und verlor dadurch viel Zeit. Die belegte dennoch den 5. Rang und sicherte sich ein paar Punkte für die Gesamtwertung. Steffi konnte ebenfalls unter die Top-Ten fahren. Sie erreichte den 8. Rang. Das beste Ergebnis für die ,Schmodders’ lieferte wie so oft Daniela. Sie holte sich den Sieg im Hobbyrennen der Frauen. Herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank noch mal an alle Fans und Freunde für die super Unterstützung vor, während und nach dem Rennen. Ohne Euch wäre es nur halb so schön gewesen. Auch der Glühwein im Ziel war einsame Spitze!