8. Platz beim Heimrennen in Kiel, Cross im Viehburger
Die Crosssaison ist mittlerweile so richtig in Fahrt und allmählich kommen auch ein paar ganz anständige Ergebnisse bei mir zustande. In Viehburger Gehölz in Kiel konnte ich bei meinem Heimrennen einen sehr guten 8. Platz herausfahren. Die Bodenverhältnisse waren durch den Regen der letzten Tage sehr rutschig, insgesamt war der gesamte Kurs aber gut zu befahren. Hinterher sahen die Fahrer allerdings aus wie die Wildschweine nach dem Suhlen.
Bei den Frauen gewann vor heimischem Publikum überragen Lisa Müller-Ott vom USC Kiel. Bei den Herren gab es durch meinen Teamkollegen Barry Hayes einen weiteren Kieler Sieg. Komplettiert wurde der Erfolg der SH-Fahrer durch den Drittplatzierten Michael Lutschewitz (Post SV Heide/Shop4Cross) und die beiden PRISMA-Ferring/ Brothers Cyclingteam Fahrer Benjamin Winkler (USC Kiel) und Thorben Woelki (RSV Trave). Benni belegte einen super 4. Platz und Thorben wurde 12.
Das Rennen selbst verlief für mich sehr vielversprechend. Nach einem vermurksten Start auf dem glitschigen Boden musste ich auf der langen Geraden versuchen wieder nach vorne zu kommen. Ein paar Plätze konnte ich gutmachen und lag am Ende der ersten Runde auf Platz 11. Die Spitzengruppe war noch in Sichtweite aber ich hatte schon einen recht großen Abstand. Dazwischen lagen noch Christian Politt (HRG/Corratec) und Niklas Schäfer (ebenfalls HRG). Mit drei schnellen Runden konnte ich zu den beiden aufschließen und wir bildeten eine gut harmonierende Dreiergruppe. Jeder von uns übernahm Führungsarbeit und klopfte die Möglichkeiten der anderen ab. Nach ein paar Runden konnten Niklas uns ich und leicht von Christian absetzen. Im technischen Streckenteil hatte ich leichte Vorteile, auf den schnellen Geraden kam Niklas besser zurecht. Insgesamt denke ich, dass wir uns gut ergänzt haben. Dahinter lauerte immer noch Christian. Er konnte auf dem Geraden immer wieder dichter an uns heranfahren, im technischen Teil hatte er dafür mehr zu kämpfen.
Zur Rennmitte musste Niklas dann mit einem Defekt am Hinterreifen das Rennen beenden. Somit war ich auf mich allein gestellt und Christian kam langsam immer dichter. Egal wie schnell ich auf dem technischen Teil fuhr, auf der langen Geraden war ich einfach zu langsam und so konnte Christian vier Runden vor Schluss zu mir auffahren. Ich verfolgte weiterhin meine Taktik im Flachstück etwas Kraft zu sparen um dann im Gelände anzugreifen, doch Christian ließ sich nicht wieder abschütteln. Zwei Runden lang fuhr ich von vorne, dann spannte Christian sich vor mich und machte auf der Geraden richtig Dampf. Ich hatte Mühe an ihm dranzubleiben, konnte mich aber bis zur letzten Runde im Windschatten halten. Kurz bevor es das letzte Mal in den technischen Abschnitt ging setzte ich mich wieder vor ihn und fuhr ‘alles was ging’. Dadurch kam ich mit Vorsprung auf die Gerade in Richtung Ziel. Der Vorsprung war nur leider nicht groß genug, denn Christian konnte wieder aufschließen und setzte sich vor den letzten paar Kurven neben mich. Mit Vollgas fuhren wir nebeneinander auf die entscheidende Kurve zu. Keiner von uns wollte so richtig zurückstecken und es wurde richtig eng. So richtig kann ich mir nicht erklären, wie wir beide heil durch die Kurve gekommen sind. Ich hatte das Glück, auf der besseren Linie zu fahren und konnte mich außen an Christian vorbeidrücken und mit ein paar Metern Vorsprung über die Ziellinie fahren.
Die Stimmung bei diesem Rennen war einfach super. Sehr viele Zuschauer und eine gute Organisation haben zusammen mit den anspruchsvollen Bodenverhältnissen einen spannenden Renntag ausgemacht. Vielen Dank noch mal an alle Freunde, Verwandte und Fans die mich angefeuert haben. Ihr wart super! Für mich waren es fast ‚Belgische Verhältnisse’, obwohl keine Bierbecher auf die Strecke geflogen sind. Hier könnte noch nachgebessert werden…
Am nächsten Wochenende gilt es zwei weitere Läufe zum Stevens Crosscup zu bestreiten. Am Samstag findet der Nikolauscross in Appelbüttel statt und am Sonntag wird zum ersten Mal ein Crossrennen in Volksdorf veranstaltet werden. Hier bin ich besonders auf dem Kurs gespannt.