4. Lauf SKS Deutschlandcup HH-Harburg
Nach hartem Kampf im Gelände konnte ich am Sonntag den 14. Rang auf der ehemaligen DM-Strecke von 2006 erringen. Dafür gab es sogar noch 5 Punkte für die Deutschlandcup- Gesamtwertung und etwas Preisgeld.
Gewonnen wurde das Rennen von Sebastian Sickmüller, vor Konrad-Michael Opitz und Stefan ‚Dano’ Danowski. Meine Teamkollegen Barry und Thorben belegten die Plätze 6 und 18.
Wenn ich Gelände schreibe, dann meine ich auch Gelände. Schon als ich die Ausschreibung zu diesem Rennen gelesen habe, hatte ich ein fettes Grinsen im Gesicht, denn die Strecke hat mir schon 2006 sehr viel Spaß gemacht. Durch eine Umgestaltung des Sportgeländes Jahnhöhe entsprach der Kurs nicht exakt der DM-Strecke, aber die Schlüsselstellen waren unverändert.
Bedingt durch mehrere Parallelveranstaltungen wie die Cross-EM und einem weiteren Deutschlandcuprennen in Lorsch fanden sich am Start nur gut 30 Rennfahrer ein. Darunter aber eine Menge der üblichen Verdächtigen, die später auch um den Sieg kämpften. Nach einem sehr langen Start auf einem breiten Waldweg bog die Meute in den Wald ein und der erste Trail hatte es gleich in sich. Es ging im Zickzack durch das Unterholz. Zwischendrin lagen noch mal eben zwei Bäume quer. Diese ließen sich aber gut überspringen, da sie nicht allzu hoch waren. Danach hieß es dann den Lenker festzuhalten und sich hinter den Sattel zu klemmen denn es ging in direkter Falllinie einen Hang hinunter. Ein paar Meter weiter durften wir dann den Hügel wieder hoch hecheln. Erschwerend kam hinzu, dass kurz vor dem Anstieg der einzig matschige Abschnitt durchfahren werden musste. Dadurch konnte nicht viel Schwung mit in den Anstieg genommen werden. In der ersten Runde konnte ich genau genommen gar keinen Schwung mitnehmen, denn ich rutschte im Eifer des Gefechtes mit dem Vorderrad weg und durfte anschließend den ganzen Anstieg im Laufschritt bewältigen. Dadurch viel ich vom 12. auf den 18. Platz zurück. Zum Glück konnte ich mich oben an eine Gruppe aus vier Fahrern anhängen und ein paar Meter mitrollen. Am Ende der kurzen Geraden trat ich noch mal an und bog als Zweiter dieser Gruppe in den nächsten Trail ab. In großen Bögen kurvten wir jetzt durch den Wald und über einen angrenzenden Spielplatz. Anschließend kamen noch ein Stück sehr unebene Rasenfläche und eine paar Kurven bis wir wieder über die Ziellinie fuhren.
In meiner Gruppe fuhren unter anderem Christian Mantzke, Jan-David Manntz und Raoul Rothe. Außerdem noch ein weiterer Fahrer vom Harvestehuder-RV. Doch bereits nach zwei Runden zerfiel die Gruppe. Der Fahrer vom HRV strauchelte nach dem zweiten der beiden quer liegenden Baumstämme und kam nicht sofort wieder auf sein Rad. Am Berg musste dann auch Raoul abreißen lassen. Irgendwann war ich dann mit Christian Mantzke allein unterwegs. Erst fuhr ich 5 Runden mit ein paar Meter Abstand vor ihm, dann konnte er irgendwann zur Rennmitte wieder aufschließen und sich bei der Rundendurchfahrt vor mich setzen. Zwei, drei Runden fuhren wir dann zusammen, wobei ich immer ein wenig zu kämpfen hatte. Drei Runden vor Schluss konnte Christian sich dann nach dem Anstieg nach vorne absetzen und ich fuhr alleine weiter. Meine Kraft reichte nicht mehr aus um wieder zu ihm zu fahren. Ganz im Gegenteil, ich war so platt, dass mich Jan-David Manntz wieder überholen konnte. Zwar hatte er nur wenige Meter Vorsprung, aber erst in der letzten Runde konnte ich zu ihm aufschießen. Am Anstieg fiel dann die Entscheidung. Sein Hinterrad rutschte auf einer Wurzel weg und er musste den Anstieg zu Fuß bewältigen. Ich konnte mit aller Kraft den ganzen Anstieg hochfahren und habe danach voll angetreten und bin Vollgas bis zum Ziel gefahren. So konnte ich einen Vorsprung von 20m bis ins Ziel retten.
Am nächsten Wochenende geht es für mich zu den Stevens-Cup-Rennen in Bad Doberan und Grevesmühlen. Dort wird dann auch zum ersten Mal in diesem Jahr das komplette Team an den Start gehen.