10. Harzer MTB Event
Traditionell findet rund um das Himmelfahrtswochenende in Altenau das Harzer MTB-Event statt. In diesem Jahr bereits zum 10. Mal, allerdings an einem anderen Ort, da sich irgendwer mit irgendwem mal wieder nicht einigen konnte. Machte aber nichts, die Veranstaltung war trotzdem topp und ich mittendrin.
Bereits am Freitag reiste ich zusammen mit Anni in den Harz, mit einem kurzen Zwischenstopp in Celle. Dort gab es leckere Pasta beim Italiener und die Altstadt war auch ganz nett. Frisch gestärkt ging es dann weiter in Richtung Süden. Das Hotel in Clausthal-Zellerfeld kannten wir schon aus vorherigen Aufenthalten und wieder einmal wurden wir herzlich empfangen. Nach einem leckeren Latte Macchiato machte ich mich gegen Abend mit dem Rad nach Altenau auf, um meine Startunterlagen abzuholen und eine Runde auf dem neuen CC-Kurs zu drehen.
Dieser zeigte sich von Beginn an garstig. Gleich nach dem Start galt es einen brutal steilen Singletrail raufzukurbeln. Mein Tacho zeigte eine durchschnittliche Steigung von 25% an und der Pulsmesser piepte fröhlich vor sich hin. Oben angekommen war der Anstieg allerdings noch nicht zu Ende, denn es schloss sich ein breiter Schotterweg mit 10% Steigung an. Das folgende Flachstück brachte meinen Puls wieder in den grünen Bereich, bis es endlich bergab ging. Nun musste man nur noch aufpassen, dass man nicht an einem der unzähligen Holzbalken, welche quer in den Weg eingelassen waren strauchelte und die Runde war geschafft. So richtig konnte ich mir aber noch nicht vorstellen, wie ich da 7 Runden im Renntempo fahren sollte.
Den Rückweg nach Clausthal konnte ich auch nicht wirklich genießen, denn von oben wurde es doch etwas Nass und der Hagel prasselte schön lustig auf meinen Helm.
Am nächsten Morgen ging es für Anni und mich zunächst zu einem Stadtbummel nach Goslar bevor wir uns gegen Mittag in Altenau einfanden. Zum Lizenzrennen hatten sich unglaubliche 27 Fahrer eingefunden. Ich kann mich nicht erinnern, wann es das letzte Mal so viele Starter im Harz gab. Aus der ersten Reihe nahm ich das Rennen auf und konnte den Anstieg bis fast ganz oben fahren, bis sich einer der Konkurrenten dazu entschloss den Berg zu Fuß zu erklimmen. Alle nachfolgende Fahrer musste also ebenfalls vom Rad und Schieben. Bringt ja auch den Kreislauf in Schwung. Mit Puls 200 schwang ich mich oben wieder auf das Rad und drückte den Schotterweg kraftvoll entlang. Zumindest dachte ich das, aber nach und nach kamen einige der Konkurrenten an mir vorbei gefahren. Die Spitze war schon nach einer Runde nicht mehr in Sichtweite. Bei mir lief es irgendwie gar nicht und ich wollte nur nicht Letzter werden, deshalb fuhr ich die ganze Zeit 100%, am Anstieg eher 110%. Nach fünf Runden wurde ich dann von Dano überrundet und war wirklich froh darüber, denn nun musste ich eine Runde weniger fahren.
Am Ende wurde es der 17. Platz. Damit kann ich eigentlich zufrieden sein, aber irgendwie lief es die ganze Zeit über nicht. Um ein wenig die Beinchen zu lockern rollte ich dann noch mit dem Rad von Altenau nach Clausthal zurück.
Am Sonntag wiederholte sich das Spiel dann recht ähnlich. Ich war für die 70km Runde gemeldet, merkte aber schon auf den ersten 20km dass überhaupt nichts geht. Die Konkurrenten konnten scheinbar mühelos an mir vorbeifahren und mein Puls bewegte sich immer oberhalb von 180 Schlägen/ Minute. Auch die Hitze machte mir sehr zu schaffen. Irgendwann fand ich dann mein Tempo und eine Gruppe, mit welcher einigermaßen mitfahren konnte. Nach 1:45 Std. hatte die erste Runde beendet. Leider hatte ich dann gleich zu Beginn der zweiten Runde Pech und fuhr über einen im Boden eingelassenen Grenzstein, welcher ein paar Zentimeter nach oben vor stand. Die Folge war ein fetter Durchschlag am Hinterrad und der Reifen war sofort platt. Auch die Felge hat dabei etwas abbekommen und drehte sich nicht mehr rund. Völlig gefrustet blieb ich erstmal ein paar Minuten am Streckenrand stehen und entschied mich dann, das Rennen aufzugeben, da ich auch während der ersten Runde nie richtig in Schwung kam. Irgendwas war nicht in Ordnung und ich wollte es dann nicht übertreiben.
Nächstes Wochenende findet in Buchholz i.d.Nordheide die Landesmeisterschaft im Crosscountry für HH, NDS und SH, sowie die BZM-Lüneburg statt. Hier werde ich versuchen ein besseres Ergebnis herauszufahren und hoffentlich meine Form wiederfinden. Im Harz hatte ich sie definitiv zuhause gelassen.